Wirtschaft
Mosambiks Wirtschaft basiert vorwiegend auf Landwirtschaft. In den 1980er Jahren wurde die Wirtschaft durch den Bürgerkrieg, die Abwanderung portugiesischer Fachkräfte und mehrere Dürreperioden geschwächt. Zu dieser Zeit waren die meisten Plantagen und Industriebetriebe im Besitz des Staates. Erst 1990 führte die Regierung die freie Marktwirtschaft ein.
Die Währung von Mosambik ist der Metical. 1 Metical = 100 Centavos. Bis 2006 entsprach 1 € ungefähr 34.500 Metical, 1 Schweizer Franken 22.300 Metical. Am 1. Juli 2006 wurden der Währung drei Nullen gestrichen. Umrechnung neu: 1 € entspricht ungefähr 34,50 Metical, 1 Schweizer Franken 22,30 Metical.
Landwirtschaft
Obwohl über 80 % der Erwerbstätigen in der Landwirtschaft tätig sind, produzieren sie nur 24 % des Bruttoinlandsprodukts. Die wichtigsten landwirtschaftlichen Erzeugnisse sind Cashewnüsse, Zuckerrohr, Baumwolle und Tee. Angebaut werden außerdem auch Bananen, Tabak, Zitrusfrüchte, Sisal und Ölpalmen. Der Versuch, die aus Zentralamerika stammende und als ökologisch anspruchslos geltende Jatropha-Pflanze zur Gewinnung von Pflanzenöl in Mosambik großflächig zu kultivieren, scheiterte. Eine Projektplantage des deutschen Unternehmens Elaion AG wurde 2011 nach fünf Jahren aufgegeben, da die erwarteten wirtschaftlichen Gewinne ausblieben.[26]
Der Großteil des jährlichen Holzeinschlages wird als Brennstoff verwendet. Die Küstenfischerei hat sich in den letzten Jahren zu einem wichtigen Wirtschaftsfaktor entwickelt. Gefischt werden hauptsächlich Thunfisch und Garnelen.
Bergbau
Mosambik verfügt über bedeutende Rohstoffreserven. Es gibt Vorkommen an Steinkohle, Salz, Bauxit, Eisenerz, Gold, Marmor, Erdgas, Titan und Tantal. Im Nordwesten des Landes werden die möglicherweise größten Steinkohlevorkommen der Welt vermutet. 23 Milliarden Tonnen sollen in der Provinz Tete nahe der Grenz zu Malawi lagern. Wegen logistischer Probleme konnten diese Vorkommen bisher nicht genutzt werden. Geplant ist eine 525 Kilometer lange Eisenbahnverbindung, mit der die Kohle an die Küste der Provinz Zambezia des südostafrikanischen Landes transportiert werden soll. Dort sollen neue Hafenanlagen errichtet werden, die die Verschiffung von 20 Millionen Tonnen Kohle pro Jahr ermöglichen sollen.[27]
Die 1998 errichtete Aluminium-Hütte Mozal verarbeitet importiertes Bauxit zu Aluminium, dem mittlerweile wichtigsten Exportgut Mosambiks. Der Betrieb der Schmelze trägt mit 7 % maßgeblich zum Bruttoinlandsprodukt Mosambiks bei und hat das Außenhandelsdefizit Mosambiks halbiert.
Andere Rohstoffe des Landes werden wenig genutzt. Die Industrie Mosambiks beschränkt sich vor allem auf die Verarbeitung der landwirtschaftlichen Erzeugnisse.